Dienstag, Dezember 20

Vergiss mein nicht

Wenn man jemanden verliert, den man seitdem man denken kann kennt. Wie reagiert man? Wie kommt man damit klar? Wie soll das gehen? Wenn schon der bloße Gedanke an diesen Verlust dich innerlich zerstört. Wie ist es dann erst, wenn es wirklich passiert? Wenn man verliert, was man so unbeschreiblich liebt, was soll man tun?
Oft habe ich darüber nachgedacht; Was wäre wenn? Wieder und wieder habe ich mir eingeredet, wir haben noch ein paar Jahre. Aber es kommt der Zeitpunkt, da sind diese paar Jahre um. Es kommt der Zeitpunkt, da kann man es einfach nicht mehr aufschieben.
Doch, wenn der Verlust für den Sterbenden selber Erlösung bedeutet. Werden wir loslassen können? Wenn man weiß, dass es so sein soll, besser so ist. Werden wir trotzdem damit klar kommen? Die Antwort wird Nein sein.
Und wenn man dann erfährt, dass aus den paar Jahren, die man so lange vor sich her geschoben hat, Monate, Tage oder gar Stunden werden. Wenn man es dir direkt ins Gesicht sagt, dir sagt, die Zeit ist abgelaufen. Hier geht es nicht mehr weiter. Wirst du es akzeptieren?
Es ist nie einfach los zulassen. Doch es verlangt auch niemand, dass wir vergessen sollen. Denn vergessen ist das schlimmste, was wir tun können. So wie es das schlimmste sein kann, vergessen zu werden. Nun hoffen wir, dass es jemanden gibt, der an uns denkt, uns liebt oder sogar für uns betet. Jemand dem wir etwas bedeuten, der nicht möchte, dass unsere Zeit abläuft. Jemand der uns nicht loslassen möchte und uns niemals vergisst.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen